Clear

22, Dezember 1998

Gewinn:

Um meinen Gewinn richtig zu duplizieren, gebe ich mal eine kurze Zusammenfassung meines Zustands vor Clear:

Ich war nicht unerfolgreich in meinem Leben - beruflich wie privat. Alles wunderbar, keine nennenswerten Probleme, ein durchschnittliches normales Leben - keiner würde sich da ernsthaft drüber beschweren wollen.

Dennoch wurmten mich immer einige Dinge:

  1. Starkes Unwohlsein unmittelbar vor der telefonischen Kontaktaufnahme mit Geschäftspartnern und Kunden
  2. Übermäßige geistige Beschäftigung mit den Problemen meiner Kunden (kommt die Lieferung rechtzeitig, wenn nicht - was mach ich dann nur? Das klingt jetzt trivial, aber wenn es um große Projekte geht, die einen ganzen Konzern betreffen, kann einen das schon beschäftigen)
  3. kein wirkliches Interesse an meiner Umgebung und meinem Umfeld
  4. jedes morgendliche Aufstehen war eine Qual, jeder Tag war irgendwie nur mit großer geistiger Anstrengung über die Bühne zu bringen
  5. ich hatte nicht das Gefühl selbst (als Thetan) am Leben zu sein, sondern ein ausgeklügeltes selbstentworfenes Konstrukt von Schaltkreisen brachte mich gesellschaftlich, sozial und physisch Ober die Runden
  6. ich neigte dazu, frühere Gewinne abzuwerten und nicht wirklich stabil halten zu können
  7. ich war teilweise sehr langsam in meinen Entscheidungen und Aktionen, weil ich ewig hin und her überlegt habe, welcher Weg der richtige sei
  8. Lampenfieber bei Präsentationen vor großem Publikum
  9. gelegentliche heftige Kopfschmerzen und Schwindelgefühle
  10. restimulierende Eindrücke, die körperliches Unwohlsein auslösten (Darmkrämpfe, Flatulenz), kalte und schweißnasse Hände. Solche Bilder konnten zum Beispiel der wolkenverhangene dunkelgraue Himmel zusammen mit trostloser Industriekulisse sein
  11. sehr häufig stieg auch die Frage in mir auf, was ich hier eigentlich mache müsste ich nicht eigentlich ganz woanders sein?
  12. starke Introversion lies mich Kommunikation auf das nur gerade zum Überleben nötige Maß herunterschrauben
  13. 14 ,., usw

Und dann ... bang! endlich war es geschafft. Clear!

Ich erfuhr ein nie zuvor erlebtes Lebensgefühl.

Ich war plötzlich da! Hier im Raum und Jetzt in der Zeit. Als wenn sich millionenfach auf dem Track verschmierte Aufmerksamkeit gelöst hätte und alles zusammen in die Gegenwart knallt. Ich spürte plötzlich eine Vibration des Seins - des Lebens. Ich war da und um mich herum all dieses hochinteressante MEST, mit dem sich klasse spielen lässt. Eine unglaubliche Ruhe kehrte ein - keine Probleme, kein gedanklicher Lärm, einfach nichts was mein Sein stört. Ich konnte erkennen, dass ich Thetan seit 30 Jahren geschlafen hatte. Ich konnte auf einmal die analytischen Schaltkreise spüren. Ich merkte sofort, wenn einer dieser alten tumben Lumpen aus der langjährigen Gewöhnung heraus mir das Autofahren, das Kaffee kochen, das Zähneputzen wieder abnehmen wollte. Und ich konnte ihn zum Schweigen bringen und es wirklich selbst tun - ein unglaubliches Gefühl, wenn man zuvor 30 Jahre gepennt hat. Die Sensibilität hat sich derart gesteigert, dass ich mir immer öfter klarmachen muss, dass bestimmte Gedanken nicht von mir verursacht wurden.

Der große Unterschied zu den "Problemen" die ich oben beschrieben habe, ist, dass ich als Thetan endlich bewusst wurde und sich die obigen Probleme von selbst in Nichts auflösten. Ich hatte den feinen Unterschied zwischen Körper, Mind, reaktivem Mind, somatischem Mind, dem was da sonst noch ist und mir selbst endlich registriert. Vor Clear habe ich tatsächlich geschlafen und fast nichts konfrontiert. Ich war einfach nicht da - das fiel übrigens den wenigsten auf (oder man hat mir das voller Rücksichtnahme auf zukünftige Gewinne clevererweise nicht gesagt). Seit diesem Moment konnte ich wieder wach sein.

Auch sonst tat sich viel:

  1. kein Somatiken mehr bei meinen wolkenverhangenen Industriebildern
  2. angenehm warme Hände, nicht mehr diese kalten Glibschpfoten
  3. ich war morgens nach dem Weckerbimmeln sofort hellwach, hochinteressiert an dem was da heute kommen möge und vor lauter Energie nicht zu bremsen
  4. ein enormes Tempo bei meinen Entscheidungen trat hervor - wozu lange überlegen einfach anrufen - durch Kommunikation löst man Dinge am schnellsten (wie lange hatte ich früher gebraucht, um mich endlich dazu durchringen zu können, den Hörer von der Gabel zu nehmen und endlich den Gesprächspartner anzurufen)
  5. Kopfschmerzen und Schwindel wurden Schnee von gestern
  6. Kommunikation! Mein Gott war ich plötzlich an Kommunikation interessiert. Ich habe pausenlos mit den Leuten geredet (meine Frau verzeihe mir, ich habe ihr förmlich die Ohren abgequatscht - und sie hatte zu der Zeit noch gar nicht dieses hohe Kommunikationsniveau)- Ich habe noch nie so viele Bekanntschaften auf ein höheres Maß an Kommunikation und Verstehen gebracht, wie in diesen ersten Wochen nach Clear. Das Nachholbedürfnis war enorm.
  7. Ich hatte kein komisches Gefühl mehr, Leuten zu begegnen, Egal wo. Im Fahrstuhl, im Haus, auf der Straße, bei meinem Job. Vorher war mir vor einer Begegnung immer unwohl. Und nun war ich auf einmal sehr interessiert an jedem Menschen, der mir vor die Flinte kam. Ich wechselte bewusst die Straßenseite, um Leuten zu begegnen (vorher war das genau andersherum). Ich habe mich zu den trunksüchtigsten Raufbolden begeben, mich neben die provokantesten Typen gesetzt, nur um zu sehen, ob ich's kann und was passiert. Nun - ich kann's und nichts passiert! Was soll schon passieren - meistenteils trifft man liebe Menschen mit denen sich eine angeregte Unterhaltung entwickelt..
  8. Ich konnte auf einmal sehr viel wahrnehmen. U.a. entwickelte ich ein sehr feines Gespür für Menschen und deren Emotionen. Ich kann mittlerweile sehr schnell sehen, wie jemand wirklich drauf ist.
  9. Und ich hatte endlich diese alte Frage geknackt, wo ich eigentlich wirklich sein w(s)ollte (siehe 11. oben) Hier', natürlich und nicht auf meinem Track schlafend in irgendeiner Ecke. Das Sein ist der Sinn - und es macht einen riesen Spaß zu sein das Sein entpuppte sich wieder als die richtige Entscheidung und es ist so prickelnd und faszinierend wie vom Beginn an. Nach dieser Erkenntnis, seit diesem Zeitpunkt ist jeder Tag wie ein Fest für mich. Wie konnte ich nur so lange so blind sein? Getreu meinem gut gehüteten engrammatischen Satz "Alles ist sinnlos", hatte ich mich selbst früher bewusstlos gehalten und mich mit Schaltkreisen von Tag zu Tag schleppen lassen, ansehnliche Schulnoten, Studienabschlüsse und Positionen erreicht. Aber die vermeintliche Sinnlosigkeit des Lebens ließ mich fast abkotzen. Ich hielt mich immer für den unbelastbaren Schwächling - nach diesen Enthüllungen jedoch hatte ich den Eindruck, dass andere schon längst zu Drogen gegriffen oder sich das Leben genommen hätten. (Hier nochmal mein spezieller Dank an meine Auditorin, die mich für 2,5 Stunden für diese eine Erkenntnis an den Dosen bei der Stange gehalten hat.)

Die ganzen trivialen Ängste um Körper, Zukunft, Job und alles dieses Zeug und so weiter sind wie weggeblasen.

Mein Clear-Fazit:

Es war der für mich bis jetzt grundlegendste und schönste Schritt auf der Brücke zumal dieser Fortschritt in der Freiheit der freien Zone erreicht wurde und nicht im unterdrückerischen und unbezahlbar teuren Konzentrationslager der sogenannten Scientology Kirche e-V.

  • Ich bin
  • und ich werde immer sein
  • egal was da kommt
  • oder wohin ich auch gehe

Nicht nur, dass ich bin, sondern auch wie ich bin, entscheide ich allein und niemand anders.

Dies zu erkennen und mein mögliches Potential erahnen zu dürfen, ist ein so phantastischer Gewinn, der alles bis jetzt dagewesene in den Schatten stellt.

Und es wird noch dicker kommen: Man munkelt, Clear sei im Grunde nur ein, Zitat: "Arschzwicken" (Herzlicher Gruß an ...) im Vergleich zu dem, was einem auf der Brücke noch alles an Gewinnen und Fähigkeiten erwartet.

Ich freue mich darauf.

Der Weg dorthin kann sein wie das Zerschlagen des gordischen Knotens oder die Quadratur des Kreises. Im Prinzip ist es für jeden erreichbar, Steht man jedoch vor dem Problem, scheint es unlösbar. Ist man durch das Problem hindurchgegangen und hat man konfrontiert, belächelt man anschließend seine eigene Blindheit. Und auch wieder nicht, denn vorher war das Problem ja existent und richtig fest - ein richtig schönes Problem eben- Sonst wäre es ja auch kein Problem, wenn man es einfach so wegwischen könnte - ohne seinen eigenen Standpunkt zu finden und zu konfrontieren.

Beharrlichkeit, sehr starkes Wollen und die besten Auditoren, die ich je kennengelernt habe, haben dies alles möglich gemacht.

Danke - für Eure Selbstdisziplin, für Eure gelebten Ideale, Eure Professionalität, Eure Unkompliziertheit und liebe Freundschaft.

Herzlichst,

........ (Name ist der Redaktion bekannt)

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