V. Kapitel

Unnützliche Brotfresser

Wenn wir an dieser Stelle noch einmal auf die verschiedenen und weit verzweigten Strömungen der ersten drei Dekaden des 20. Jahrhunderts zurückblicken, können wir feststellen, dass sie in den 30er Jahren allmählich miteinander verschmolzen und sich ein Trend in eine bestimmte Richtung (Sterilisation der Geisteskranken, Nürnberger Gesetze) herauskristallisierte, der noch viel "größeren Höhen" zustrebte. Die deutschen Rassen - und psychischen Hygieniker hatten den Boden für ein all-umfassendes Projekt vor-bereitet, das sie das "Euthanasie-Programm" nannten, das allerdings zu-treffender als "Massenmord an Geisteskranken" bezeichnet werden sollte.

1921 veröffentlichten die Professoren Dr. Eugen Baur, Dr. Eugen Fischer und Dr. Fritz Lenz die erste Auflage ihres zweibändigen Gemeinschaftswerkes "Menschliche Erblichkeitslehre und Rassenhygiene", das, international als Standardwerk anerkannt, bald auch im Ausland zum Universitätslehrbuch avancierte.

In dem vom ihm verfassten zweiten Band "Menschliche Auslese und Rassen-Hygiene (Eugenik), schreibt Dr. Lenz, erster Ordinarius für Rassenhygiene in Deutschland (der Lehrstuhl wurde 1923 an der Universität München eingerichtet) -

    ..."Eine wirkliche Gesundung der Rasse kann ohne großzügige Maßnahmen und Einrichtungen sozialer Rassenhygiene nicht erreicht werden; solche aber werden zumeist erst dann durchführbar sein, wenn der rassenhygienische Gedanke einmal Allgemeingut der Bevölkerung oder doch ihrer geistigen Führer sein wird. Diese müssen erst ein Gefühl gewinnen für die Unsinnigkeit einer Zivilisation, die die Rasse verkommen lässt, einer Gesellschafts-und Wirtschaftsordnung, die auf die Interessen des dauernden Lebens keine Rücksicht nehmen, ja ihm vielfach direkt abträglich sind. Die Einführung rassenhygienischen Unterrichts an den höheren Schulen und Hochschulen würde dieser Unbildung zwar wirksam begegnen können; leider aber ist auch die-se erst möglich, wenn die überragende Wichtigkeit der Rassenhygiene an den maßgebenden Stellen bekannt ist. Solange das noch nicht der Fall ist, ist die private Ausbreitung des rassenhygienischen Gedankens geradezu die wichtigste praktische Aufgabe der Rassenhygiene. Wenn die rassenhygienische Überzeugung erst einmal lebendige Weltanschauung sein wird, dann wird die rassenhygienische Gestaltung des Lebens, auch des öffentlichen, ganz von selber kommen... Wer sein Volk liebt, der kann nicht wollen, dass es der Entartung verfalle. Er muss erkennen, dass Tüchtigkeit der Rasse die erste und unerlässlichste Bedingung des Gedeihens des Volkes ist. Auch der Kampf um die Freiheit und Selbstbehauptung des Volkes muss letzten Endes der Rasse dienen. Wenn im Kampf um die Macht das beste Blut geopfert und kein Ersatz dafür geschaffen wird, so ist das sinnlos... Und wenn rassische Schäden durch Krieg eingetreten sind, sei es infolge Verblendung, sei es, weil sie unvermeidlich waren, so muss es die erste Sorge aller, die ihr Volk nicht blind, sondern sehend lieben, sein, diese Schäden wieder auszugleichen. Dazu genügt nicht der bloße Ersatz der Zahl; ungleich wichtiger ist der Ersatz der Rassentüchtigkeit. Auch der erfordert Opfermut; und glücklicherweise fehlt es an diesem nicht. ...es fehlt nur an Einsicht...."

Ein kurzer Blick auf den beruflichen und ideellen Hintergrund der beiden Autoren des ersten Bandes, Baur und Fischer, erweist sich ebenfalls als recht interessant.

Baur und Fischer hatten sich beide dem Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik verschrieben, in dem erst Rüdin als Kurator amtierte.

Baur, der Biologe, fungierte später als erster Nazi-Rektor der Universität Berlin, an der Fischer als Professor für Anthropologie dozierte. Im Zuge der Entehrung des Wissens schlechthin, sank Fischer sogar so tief herab, dass er Hans F.K. Günther, Autor der "Rassenkunde des deutschen Volkes", pries, der, bevor ihn die Nazis zum Universitätsprofessor beförderten, selbst in Deutschland ein beliebtes Ziel allgemeiner Spötteleien darstellte.

Später, im Jahre 1941, unterstützte Dr. Otmar Freiherr von Verschuer, Nazi-Professor und ehemaliger Kollege von Baur, Fischer und Rüdin in dem oben genannten Kaiser-Wilhelm-Institut, das Baur-Fischer-Lenz-Werk durch warme Empfehlungen seinerseits.

Verschuer war der erste Direktor des im Jahre 1934 eröffneten Instituts für Erbbiologie und Rassenforschung an der Universität Frankfurt a.M. Wenn es sonst auch weiter nichts produzierte, so brachte es doch einen weiteren Stern am Nazi-Himmel hervor: Verschuers ehemaliger Assistent Dr. Josef Mengele, avancierte später zu einem der berüchtigsten Ärzte im Konzentrationslager Auschwitz, wo er Experimente an lebenden und sich bei vollem Bewußtsein befindenden Gefangenen durchführte und die Lagerinsassen zum Heil des wissenschaftlichen Fortschritts ungerührt quälte. Es gelang Mengele, den Alliierten und dem Gesetz zu entkommen, er verließ Deutschland und floh über Italien nach Paraguay, ließ sich dort auf Dauer nieder, erwarb die Staatsbürgerschaft seines neuen Heimatlandes und lebt auch heute noch dort. Allerdings wird die Zeit dieses friedvollen Daseins bald vorüber sein: der berühmte Jäger der Nazi-Verbrecher, Wiesenthal, hat sich an seine Fersen geheftet und wird nicht eher ruhen, als bis er ihn gefasst hat.

Auf der 12. Versammlung der Internationalen Föderation Eugenischer Organisationen, 1936 in Holland, erschien Verschuer als Repräsentant seines Institutes, in Begleitung von Ploetz, Rüdin und Fischer. Eines der Schriftstücke, die sie der Versammlung zur Begutachtung vorlegten, stammte von Professor Karl Astel aus Himmlers SS Rasse - und Siedlungshauptamt (RuSHA).

1923 unternahm Lenz einen weiteren Schritt nach vorne, in seinen Bemühungen um eine Lösung der rassenhygienischen Probleme, mit seiner Behauptung, dass die Euthanasie in der Rassenhygiene definitiv ihren Platz habe.

Die Propagandatrommel wurde unaufhörlich gerührt, doch erst in den 30er Jahren brach der eigentliche und so fatale Euthanasie-Propagandasturm los, der weit über Deutschlands Grenzen hinausreichte.

Auf der Tagung des Vereins Bayrischer Psychiater, im Juli 1931 in der Universität München, eröffnete V. Faltlhauser, Psychiater und aktiver Vertreter der Psychischen Hygiene und der "größeren Höhen" des Euthanasie-Programmes zueilte, seine grundlegenden Gedanken hinter der Kampagne für Euthanasie und Sterilisation, mit den folgenden Worten -

    "...Hier soll nur von der Sterilisierung die Rede sein, von der grundsätzlich zu sagen ist, dass sie nur einen der Wege darstellt, die zum Ziele führen sollen. Es ist Ihnen bekannt, dass die Widerstände gegen diese Maßnahme groß sind. Nicht nur die, wie wir gesehen haben, ungerechtfertigte Behauptung, dass die Erbfrage noch nicht genügend geklärt sei, bildet das Hindernis, die Hindernisse liegen vielmehr, wie schon einmal gesagt, auf weltanschaulichen, moralisch-ethischen Gebieten, sie liegen noch vielmehr in der Indolenz breiter Massen und in verzopften Anschauungen, die ich hier nicht weiter berühren will. Diese Mentalität muss uns veranlassen, mit Behutsamkeit, aber auch mit Beharrlichkeit vorzugehen. Was zunächst nötig erscheint, ist die Aufklärung und die Propaganda in den breiten Massen, denen immer wieder die Tatsachen eingehämmert werden müssen. Und das ist mit eine der vielen Aufgaben unserer offenen Fürsorgen, die im persönlichen Verkehr und in Vorträgen auf diese Tatsachen hinzuweisen haben. Unsere unerlässliche Aufgabe wird es ferner sein, mit allen Mitteln die Erbgesetze noch in ihren letzten Konsequenzen zu erforschen und zu sichern. Und hierin wird wieder unserer offenen Fürsorge eine besondere Aufgabe zufallen. Ich kann aber hier die Bemerkung nicht unterdrücken, dass ihr dann auch andere Mittel als heute zur Verfügung stehen müssen. Heute ersticken die Fürsorgeärzte allein in ihren sozialen Aufgaben, namentlich, wenn man ihnen auch noch zumuten muss, dass sie ihre Aufgaben im Nebenamt lösen. Wenn die offene Fürsorge auch der an sich selbstverständlichen Forderung der Forschung gerecht werden will, dann muss man ihr auch die Mittel und das Personal zur Verfügung stellen. Ich weiß, was ich damit in der heutigen Zeit knappster Mittel verlange. Aber es muss dies einmal gesagt werden, um vorzubeugen, dass der offenen Fürsorge die Schuld auferlegt wird, wenn sie bis jetzt in der erhobenen Forderung noch versagt.

    In der Frage der Sterilisierung ist jedes Zwangsvorgehen bis auf weiteres wenigstens zu vermeiden. Zu fördern ist dagegen mit allen Mitteln die freiwillige Sterilisierung. Hierfür muss vor allem die klare eindeutige rechtliche Sicherung geschaffen werden. Es ist ganz selbstverständlich, dass auch die freiwillige Sterilisierung an bestimmte Voraussetzungen und Sicherungen gebunden sein muss, dass klare, einwandfreie fachärztlich festgelegte Indikationen vorliegen. Wie die Sicherung aussehen soll, ob Kommission oder nicht, ob ärztliche, beamtenärztliche, gemischte Kommission u.dgl. ist eine Ermessensfrage, die für das Prinzipielle an sich nicht von Bedeutung ist. Die klare, einwandfreie Indikation, werden wir vor allem in jenen Fällen schwerster Belastung sehen, wo wir nach unserer heutigen Erkenntnis mit großer Wahrscheinlichkeit schwere Erbschädigungen für die Nachkommenschaft erwarten müssen. Dass als Sterilisierung nur die Unfruchtbarmachung unter Erhaltung der Keimdrüsen in Form der Durchtrennung der Samenleiter bzw. der operativen Unterbrechung der Eileiter in Frage kommen kann, ist nur nebenbei zu erwähnen. Zu erwägen wäre die Frage, ob man nicht daran denken sollte, beim anlagebedingten Verbrechen und bei erblichem angeborenen Schwachsinn erheblichen Grades, die zwangsmäßige Sterilisierung zu fordern, allerdings erst in einem Zeitpunkte, wo die breiten Massen durch die erwähnte intensivere Bearbeitung für solche Gedankengänge reifer geworden sind.

    M.11. Es wird von vielen Seiten immer gesagt, die alleinige Maßnahme gegen die Träger allzu schlechten Erbgutes sei die Internierung, aber ganz abgesehen davon, dass sie die teuerste Präventivmaßnahme ist, ist sie denn auch humaner und weniger gegen das famose Prinzip der persönlichen Freiheit verstoßend?

    Verhindern wir damit die davon Betroffenen nicht auch zwangsweise für ihr ganzes Leben an der Fortpflanzung?

    Nicht ganz vorübergehen können wir Deutschen auch an den Tatsachen, die sich außerhalb unserer Grenzen abspielen. Eine ganze Reihe von Nationen hat als feststehend anerkannt, dass Erbgesetze auch in der Entstehung der geistigen Abnormität wirksam sind und hat daraus die Folgerungen gezogen und Sterilisierungsgesetze geschaffen. Man hat den Amerikanern wegen ihrer in 22 Staaten geschaffenen diesbezüglichen Gesetze unbekümmertes Draufgängertum vorgeworfen. Wenn wir aber sehen, dass ein sonst kühl berechnend denkendes Volk, wie die Dänen ein Sterilisierungsgesetz erlassen, wie der Kanton Waadt in der Schweiz dies ebenfalls getan hat, wenn man in schwedischen Ministerien sich ernstlich mit solchen Problemen abgibt, dann muss uns doch dies zu denken geben.

    Ehe ich schließe, muss ich mir aber doch noch einige kurze Bemerkungen gestatten, die mir ein objektives Gewissen aufdrängt. Ich glaube, dass wir uns vor übertriebenen Erwartungen der Erfolge der Sterilisierung hüten müssen. Auch die Sterilisierung, selbst nicht die zwangsweise, wird nicht alle Quellen der Erbgutverschlechterung verstopfen können.

Das Prinzip, das hier angewandt wird, um die Öffentlichkeit dazu zu bringen, zwangsweise durchgeführte Sterilisation zu akzeptieren, ist, dass man zunächst eine Propagandakampagne für freiwillige Sterilisation startet. Dasselbe gilt auch für Euthanasie. Zwangsweise ausgeführte Euthanasie beginnt mit der Einführung der freiwilligen Euthanasie und erfährt dann allmählich eine Eskalation. Deutschland und England wurden von Euthanasiekampagnen buchstäblich überrollt.

In England warf Dr. Charles Killick Millard, Präsident der Society of Medical Officers of Health (Verband der Amtsärzte) 1931 in seiner Präsidialansprache die Frage nach einer Gesetzgebung für freiwillige Euthanasie auf und konzipierte ein entsprechendes Gesetz. Einige Jahre später wurde er zum Mitbegründer der Voluntary Euthanasia Legalisation Society (Verband für freiwillige Euthanasiegesetze) und ihr ehrenamtlicher Sekretär.

1935 gründete Lord Moynihan, Präsident des Royal College of Surgeons (Königliches College für Chirurgen) die Euthanasia Society (Euthanasie-Vereinigung).

Die Euthanasia Society überreichte dem englischen Oberhaus 1936 ihre Empfehlung für ein Euthanasie-Projekt. Es sah u.a. vor, dass die unheilbar Kranken Gesuche an das Euthanasie-Büro des Gesundheitsministers stellen konnten, um sich von ihren Leiden befreien zu lassen. Es schlug vor, der Antragsteller solle sich vorher zu diesem Zweck von seinen nächsten Verwandten beraten lassen, seine persönlichen Angelegenheiten regeln und sich zwei medizinische Berater sowie einen Arzt aussuchen. Das Ministerium könne seine Zustimmung erteilen, dass der Gnadentod nach Ablauf einer Frist von sieben Tagen gegeben werde, für den Fall, dass die Person, die dadurch Zeit zum Nachdenken hatte, es sich nicht anders überlegt hatte und um den Angehörigen die Möglichkeit zu geben, Berufung einzulegen. Dieser Vorschlag wurde abgelehnt.

In der Schweiz wurde bereits 1923 ein Schritt in dieser Richtung übernommen und in Dänemark legte man 1924 einen Gesetzentwurf vor. In den USA forderte die Ärztekammer des Staates Illinois im Jahre 1931 die Billigung des Gnadentodes. Die Etablierung der American Society of Euthanasia markierte das Jahr 1938. Auf ähnliche Weise wurden eine Gesellschaft für freiwillige Euthanasie in Connecticut gegründet sowie den Parlamenten von Nebraska und Kanada im Jahr 1937 Gesetzentwürfe vorgelegt.

In Deutschland erreichten die Aktivitäten auf dem Gebiet der Euthanasie jedoch ihren Höhepunkt. 1934 prophezeite Baur, als er sich voll und ganz für ein Sterilisationsgesetz aussprach, daß ein solches Gesetz jedoch nur ein Anfang setzen könne.

Die Propaganda für die Euthanasie erhielt in Deutschland verschiedene Gesichter. Filme wurden gedreht (u.a. "Ich klage an"), die sichtbar machen sollten, dass es nützliche und weniger nützliche Mitglieder der Gesellschaft gab und die dafür bestimmt waren, beim Zuschauer Verwunderung auszulösen, weshalb sich überhaupt noch jemand die Mühe machte, diese unproduktiven Menschenleben zu verlängern. Artikel in Zeitschriften informierten die Leser über die Kosten, die die Geisteskranken verursachten und zeigten deutlich, wie viel besser das Geld für produktivere und schöpferischere Dinge eingesetzt werden konnte. Die Kampagne war so umfassend organisiert, daß sie sich auch auf Schulbücher erstreckte, in denen die Art und Weise der Aufgabenstellung die Aufmerksamkeit der Schüler auf dieses Thema lenken sollte, wie z.B. ein arithmetisches Lehrbuch, 1935 von Alfred Dorner geschrieben, dessen Serien verzerrter, eingekleideter Aufgaben den gewünschten Einfluss ausüben sollten.

Sterilisation und Euthanasie waren nicht die Ideen der Nazis und sind es nie gewesen. Es waren die Ideen, die überall in der Welt von Gruppen mit starkem Interesse an einer progressiven Entwicklung der psychischen Hygiene und Psychischen Gesundheit unterstützt und gefördert wurden . Die Euthanasie wurde in vielen Ländern befürwortet, daran gibt es keinen Zweifel, u.a. in Amerika, Finnland, England, Dänemark, Schweden, Norwegen, Australien und Neuseeland. Deutschland war das einzige Land, in dem die politische Atmosphäre angemessen war, um das von den Verfechtern der Sterilisation und Euthanasie erträumte Endziel zu verwirklichen.

Gleichzeitig war man auch in anderen Ländern sehr darum bemüht, den Boden durch den Erlass von Sterilisationsgesetzen, wie z.B. in einigen nordamerikanischen Staaten vorzubereiten. Der Schritt von Sterilisation zum Mord ist jedoch gewaltig (anscheinend weniger gewaltig für denjenigen, der die Denkart der Psychischen Hygiene völlig absorbiert hatte), daher erscheint es nur als logisch, dass man versuchte, die Politiker für die neuen Ideale zu gewinnen, sie zu manipulieren und an der richtigen Stelle einzusetzen, um das angestrebte Ziel verwirklichen zu können. In Deutschland waren die Politiker ideal für diesen Zweck, folglich bewegte sich die Aktion bei uns auch viel schneller, aber gerade wegen dieser deutschen Aktivitäten änderte sich das Klima im ganzen Bereich der Sterilisation und Euthanasie kurz nach dem zweiten Weltkrieg, wie wir später noch sehen werden.

Nach endlosen Diskussionen und Propagandawellen wurde Ende 1938, Anfang 1939, in Deutschland der erste Schritt in aller Offenheit gewagt: ein an Adolf Hitler adressierter Brief, geschrieben von einem Manne namens Knauer, aus Leipzig, bat um Erlaubnis, dass ein Arzt das Leben seines Kindes, das blind auf die Welt kam, ein Idiot zu sein schien und nur Teile eines Armes oder Beines hatte, verkürzen möge. Das Kind selbst befand sich zu jenem Zeitpunkt in der Kinderklinik der Universität Leipzig, die von Professor Werner Catel, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie an der selben Universität, geleitet wurde.

Catel war damals schon ein Exponent der Euthanasie und ist es auch bis heute geblieben, was sein 1962 veröffentlichtes Buch "Grenzsituationen des Lebens - Beitrag zum Problem einer begrenzten Euthanasie", bestätigt. Catel war wohl auch derjenige, der dem Vater den Vorschlag gemacht oder zumindest seine Aufmerksamkeit in die Richtung gelenkt hatte, einen Brief an den Führer zu schreiben. Als Antwort auf diesen Brief sandte Hitzler seinen Leibarzt, Professor Karl Brandt, nach Leipzig. Nach einer Unterredung mit Catel, ließ Catel das Kind einschläfern.

Einige Monate später unterzeichnete Hitler ein Dokument, mit dem er Dr. Karl Brandt und Reichsleiter Philipp Bouhler ermächtigte, Euthanasie in besonderen Fällen zu gestatten. Diese Autorisierung wurde von Hitler angeblich im Oktober 1939 unterzeichnet, jedoch auf den 1. September des-selben Jahres zurückdatiert. Man versuchte des Öfteren, diese als eine Anordnung hinzustellen, aber das Dokument war tatsächlich nicht mehr als eine Ermächtigung und in einer solchen Weise formuliert, dass ein Arzt, der sich ernsthaft an den Hippokratischen Eid gebunden fühlte, es so interpretieren konnte, dass keiner zu sterben brauchte. Das "Führerdekret" -wie die Ermächtigung allgemein genannt wurde - war anscheinend nach lebhaften Diskussionen zwischen Dr. Karl Brandt, Reichsärzteführer Dr. Leonardi Conti und Reichsleiter Philipp Bouhler zustande gekommen und hatte den folgenden Wortlaut:

Berlin, den 1. Sept. 1939

Adolf Hitler

    Reichsleiter Bouhler und Dr. med Brandt sind unter Verantwortung beauftragt, die Befugnisse namentlich zu bestimmender Ärzte so zu erweitern, dass nach menschlichem Ermessen unheilbar Kranken bei kritischer Beurteilung ihres Krankheitszustandes der Gnadentod gewährt werden kann.

gez. Adolf Hitler

Dennoch wurde dieses Schriftstück sowohl als "legale" Grundlage für die Verbrechen, die die Psychiater Nazi-Deutschlands begingen, als auch später, bei den Nürnberger Prozessen und anderen Gerichtsverfahren als Rechtfertigung benutzt, indem die Angeklagten den Versuch unternahmen, die Autorisierung als Order zu interpretieren.

Die Frage der sogenannten Hitler-Order wird für gewöhnlich mit der Begründung abgetan, daß Hitler mit diesem Dokument eines seiner Ziele erreichen wollte. Allerdings widersprechen zahlreiche Tatsachen dieser weit verbreiteten Theorie und sollten in diesem Zusammenhang angeführt werden. Hitler war offensichtlich einverstanden oder sympathisierte zumindest mit den Argumenten der eugenisch orientierten Gruppen, die die Sterilisation und Euthanasie zu rechtfertigen suchten, denn es entsprach schließlich seiner Denkweise, wie aus seinen frühen Studien und Aktivitäten ersichtlich ist. Man kann ihm auch nicht anlasten, seine Gedanken in dieser Richtung häufig ausgedrückt zu haben, sondern im Gegenteil, er äußerte sich nur selten dazu. Wie wir bereits gesehen haben, handelte es sich nicht um eine Order. Tatsächlich war das Dokument ziemlich unbestimmt abgefasst und legte noch nicht einmal fest, dass die Opfer unheilbar geisteskrank sein mussten, sondern sie bezog sich auf unheilbar Kranke im Allgemeinen. Der nächste festzuhaltende Gesichtspunkt ist, dass der Fall Knauer sich schon ereignet hatte, mit dem wir uns bereits als typisches Beispiel psychiatrischer Denkweise und Taktik befasst haben.

In der Regel wird das Dritte Reich für einen monolithischen Staat gehalten, eine pyramidenähnliche Organisation, mit Hitler an der Spitze, gefolgt von der administrativen Maschinerie der Regierung und den ihr unterstellten Organisationen, die die breite Basis bilden; das Ganze vereinigt und dynamisch.

Tatsächlich war das Dritte Reich jedoch ein System wetteifernder Agenturen, Abteilungen und Zweigen der Regierung, die alle bestrebt waren, sich gegenseitig aus Prestigegründen auszuspielen, um die Gunst des Führers zu gewinnen oder ihre eigene Machtbasis zu vergrößern.

Hitler selbst gab häufig verschiedene Versionen von ein und derselben Order heraus, um seine Untergebenen getrennt voneinander zu halten und sie wetteifern zu lassen, denn auf diese Weise konnten sie weniger zur Gefahr für ihn selbst werden.

Außerdem hatte Hitler absichtlich die Gesamtstruktur des Reiches zergliedert, mit dem Ziel eine Verlagerung des Schwergewichtes der Funktionen zu erreichen, eine Taktik, die sich als erfolgreich zur Sicherung der eigenen Machtposition erwies: neben den eigentlichen Staatsämtern, blieben die vor der Machtergreifung gebildeten Ausschüsse der NSDAP weiter bestehen, so dass Hitler also über zwei Organisationen verfügte, zum Teil mit den selben Funktionen oder mit sich stark überlappenden Funktionen. Die Verwaltung des Dritten Reiches war in Wirklichkeit also ein chaotisches Durcheinander von Konflikten, Eifersüchteleien und doppelt ausgeführter Aktionen. Andererseits blieb eine Order, falls sie nicht von irgendjemanden aufgenommen, bearbeitet und weitergeleitet wurde, einfach eine Order, landete in einer Schublade und gelangte möglicherweise nie zur Ausführung. Anstrengungen waren sicherlich nötig, um viele Dinge überhaupt erst einmal in Bewegung zu bringen.

Hierzu kommt noch, dass Hitler sich nach der Machtergreifung nur für die Dinge interessierte, für die er eine besondere Zuneigung hatte und hegte und andere Aktivitäten vernachlässigte er, sodass die Minister und Funktionäre ihn zeitweilig überhaupt nicht zu Gesicht bekamen. In dem Maße, wie Hitler sich in die Pläne zur Expansion des Reiches vertiefte und er sich dadurch immer mehr mit der Lösung militärischer Probleme und mit diplomatischen Angelegenheiten befassen musste, nahm sein Interesse an nicht-militärischen Ereignissen und Initiativen ab.

Hitlers Aufmerksamkeit lag eindeutig auf anderen Dingen, daher ist es wohl offensichtlich, dass die "Experten", die beständig Druck auf die innenpolitische Entwicklung ausübten - wie z.B. die Initiierung der Massenmorde an Geisteskranken - auch die Verantwortung dafür zu tragen hatten.

Dies bekräftigten die beiden bekannten und gut informierten amerikanischen Journalisten William L. Shirer und Joseph Harsh, die in jenen Jahren in Berlin als Auslandskorrespondenten tätig waren.

Shirer sammelte seine Eindrücke in seinem "Berlin Diary 1934-41" (Berliner Tagebuch), das 1941 in England veröffentlicht wurde. Gegen Ende seiner Tagebuchaufzeichnungen, befasste sich der Autor mit den Informationen, die er über das Euthanasie-Programm erhalten hatte. Er schreibt: "Was immer noch nicht ganz klar ist, ist das Motiv dieser Morde. Die Deutschen selbst propagieren drei Motive:

    1. daß sie begangen wurden, um Nahrungsmittel zu sparen;

    2. daß sie begangen wurden, um mit neuen Giftgasen und tödlichen Strahlen zu experimentieren;

    3. daß sie das Ergebnis extremer Nazientscheidungen seien, um ihre rassenhygienischen und soziologischen Ideale zu verwirklichen.

Shirer fährt in seinen Betrachtungen fort und stellt fest:

    "Das erste Motiv ist offensichtlich absurd, denn der Tod von 100.000 Menschen wird einer Nation von 80 Millionen sicherlich nur einen unbedeutenden Teil an Nahrungsmitteln einsparen, außerdem leidet Deutschland an keiner akuten Nahrungsmittelknappheit. Das zweite Motiv ist möglich, obwohl ich es bezweifle - Giftgase mögen benutzt worden sein, um diese Unglücklichen aus dem Weg zu räumen, aber falls dies der Fall ist, dann waren diese Experimente rein zufälliger Natur. Viele Deutsche, mit denen ich gesprochen habe, glauben, dass irgendein neues Gas, welches den Körper entstellt, benutzt worden sei und dies der Grund wäre, weshalb die sterblichen Überreste der Opfer eingeäschert wurden - hierfür kann ich jedoch keine wirklichen Beweise finden".

Und nun kommt er zu einem sehr interessanten Abschnitt, in dem er schreibt:

    "Das dritte Motiv erscheint mir am wahrscheinlichsten. Eine Gruppe radikaler Nazisoziologen, die dabei behilflich waren, die Sterilisationsgesetze durchzubringen, drangen auf eine nationale Politik zur Eliminierung der Geistesschwachen. Sie behaupten, dass sie unter den Soziologen anderer Länder viele Anhänger haben - und vielleicht stimmt das auch.

    Der zweite Absatz des Formbriefes, der den Angehörigen geschickt wurde, trägt ganz deutlich den Stempel soziologischen Denkens. 'Gemessen an der Natur seines schweren unheilbaren Leides, kann man seinen Tod, der ihn vor einem lebenslangen Aufenthalt in einer Anstalt bewahrt hat, nur als Erlösung betrachten'.

    Einige schlagen ein viertes Motiv vor. Sie meinen, dass die Nazis für alle drei bis vier Anstaltsfälle einen gesunden Deutschen einkalkulieren, der sie versorgen muss. Dies nimmt einige tausend gute Deutsche von wesentlich einträglicheren Arbeitsplätzen weg. Wenn die Irren getötet seien, so argumentierten die Nazis, würde in den Krankenhäusern genügend Platz sein, um die Verwundeten unterbringen zu können, falls sich der Krieg länger hinziehen und es viele Verwundete geben sollte.

Abgesehen von jenen Fakten, die Shirer nicht in Betracht zieht, als absurd abtut, oder als unwichtig erachtet, erweist sich eine Überprüfung dieser Information als äußerst nützlich. Die drei Motive, die die Deutschen als Begründung für diese Morde propagieren, scheinen ziemlich stichhaltig zu sein.

Das erste Motiv - sie seien begangen worden, um Lebensmittel einzusparen - ist natürlich eine der Begründungen, die in den diesen Maßnahmen vorausgehenden Jahren in Umlauf gebracht wurden, während die Ausführungen dann später gestartet wurden. Soweit ist das eine ziemlich logische Schlussfolgerung, zu der man gelangen kann; wenn man jedoch das Ergebnis betrachtet und die Zahl von 100.000 Patienten mit 80 Millionen vergleicht, wie Shirer es macht, so ist das Ganze offensichtlich absurd, was es ja von vornherein schon gewesen ist. Die zweite Begründung, dass die Morde begangen wurden, um mit neuen Giftgasen zu experimentieren, ist auch einleuchtend, denn in den Anfangsstadien des Euthanasie-Programms führte man - wie wir später noch sehen werden - zahlreiche Experimente durch, um die wirksamste und schnellste Methode zur Vernichtung der Opfer herauszufinden.

Das dritte Motiv, das die Deutschen selbst propagierten, nämlich, dass die Mordaktionen einfach das Ergebnis extrem nationalsozialistischen Handelns seien, um ihre rassenhygienischen und sozialen Ideen zu verwirklichen. Da das ganze Programm streng geheim gehalten wurde und daher nur wenige davon wussten, scheint es so auszusehen, als ob die Nazis dies alleine durchgeführt hätten. Dagegen ist schon aus den Vorbereitungen zu diesen Mordaktionen ersichtlich - die wir im nächsten Kapitel noch genauer beleuchten werden - dass es die extremen Psychiater der Nazis und die Nazis waren, die diese Ideen in die Tat umgesetzt haben.

Das vierte Motiv, das Shirer vor einigen Deutschen angeboten wurde, nämlich, dass man neue Gase benutzt hatte, die die Körper verformten und, dass dies der Grund für die Einäscherung der sterblichen Überreste der Opfer gewesen sei, ist ebenfalls eine genauere Betrachtung wert. Denn das neue Gas, das anfänglich benutzt wurde, war nicht so neu. Es handelte sich einfach um Karbonmonoxid aus Verbrennungsmotoren, das allerdings die Körper verformte. Die Patienten starben unter Bedingungen, die Verformungen verursachten - einige der Körper verfärbten sich, Exkremente und andere Flüssigkeiten liefen heraus. Es ist ersichtlich, dass sie sich oft in einem Zustand befanden, der es nicht zuließ, sie in Särge zu legen und zu überführen. Ein weiterer Gesichtspunkt, der in Betracht gezogen werden musste, war, dass ein solcher Leichnam, den Angehörigen überlassen, wohl kaum der Untersuchung des Hausarztes standgehalten hätte, falls die Angehörigen ihn gerufen hätten, um die angegebene Todesursache zu bestätigen.

Das Erschütternde an Shirers Tagebuch ist, dass er die Informationen von Deutschen nicht als Gerücht erhielt, sondern diese als Tatsachen präsentiert bekam - und das offensichtlich aus erster Hand. Er beschreibt die radikalen Nazis als Soziologen und er benutzt diesen Terminus wohl als Sammelbegriff, der Psychiater, Psychologen, Anthropologen, Rassenhygieniker und Psychohygieniker umfasste. Seine Feststellung, dass sie radikal waren, ist zutreffend, wie die Feststellung, dass sie als Werk-zeug dienten, um die Sterilisationsgesetze durchzubringen und, dass sie Druck ausübten, um die nationale Politik in Richtung Eliminierung der Geisteskranken zu lenken, was ihnen auch erfolgreich gelang. Ebenso zutreffend ist die Behauptung Shirers, die deutschen Soziologen hätten im Ausland zahlreiche Anhänger gehabt.

Joseph Harsh, der zweite amerikanische Journalist in Berlin, bestätigte Shirers Informationen in seinem Buch "Pattern for Conquest" (Muster für eine Eroberung):

    "Man kann mit Sicherheit annehmen, dass diejenigen, die ihn (den Plan für das Euthanasie-Programm) vorschlugen, Hitler um einen schriftlichen Erlass oder ein Gesetz gebeten haben, das ihnen offiziell gestatten würde, mit den "Gnadentötungen" fortzufahren. Hitler soll einige Wochen lang gezögert haben. Schließlich, als man bezweifelte, dass Hitler jemals die offizielle Order unterzeichnen würde, entwarfen die Verfechter des Programms einen Brief, den Hitler unterzeichnen sollte und der Hitlers generelle Zustimmung zu der Theorie der Euthanasie als ein Mittel, Untüchtige von ihrer Last des Lebens zu befreien, ausdrückte. Obwohl dieser Brief nicht den Charakter eines Gesetzes hatte, wurde er dennoch als ein solches betrachtet. Der Führer hatte seine Billigung der Praktiken ausgedrückt. Das Projekt wurde vorangetrieben."
    (Übersetzung des Verfassers)

Im Anschluss an den Fall Knauer, wurde eine Gruppe kompetenter Spezialisten in die Reichskanzlei bestellt, um ein Euthanasie-Komitee zu bilden, zu dessen Leiter Dr. Herbert Linden, Psychiater, SS Oberführer und Ministerialrat für Gesundheit im Reichsministerium des Innern ernannt wurde. Linden amtierte später als Verbindungsmann zwischen der Kanzlei und dem Reichsgesundheitsdienst, der dem Ministerium des Innern angegliedert war und vom Reichsärzteführer Leonardo Conti geleitet wurde. Die Gründung dieses Komitees bildete den Anfang der von nun an regelmäßig stattfindenden Treffen der medizinischen Berater, mit dem Zweck, die verwaltungstechnischen Mittel, die benötigt wurden, besser abschätzen zu können.

Lindens Komitee bestand aus:

    Professor Hans Heinze, Leiter der Irrenanstalt Brandenburg.

    Professor Werner Catel, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Leipzig sowie Leiter der Pediatrischen Klinik Leipzig.

    Dr. Helmut Unger, Ophtalmologe, Verfasser von Schriften zur Frage der Euthanasie, ("Sendung und Gewissen"), zugleich Werbefachmann für den Reichsärzteführer.

    Dr. Wagner;

    Dr. Ernst Wentzler, Facharzt für Pediatrie.

Linden erweiterte das Komitee äußerst schnell mit weiteren führenden Spezialisten (Fachkräften) für Neurologie und Psychiatrie:

    Professor Max de Crinis, Ordinarius für Neurologie und Psychi-atrie an der Berliner Universität, sowie Geheimagent und langjähriger Freund Schellenburgs, der einen hohen Posten im Nazi-Geheimdienst inne hatte. (De Crinis war an dem Venlo Zwischenfall beteiligt, der kurz vor Ausbruch des zweiten Weltkrieges inszeniert wurde und bei dem zwei britische Geheimagenten und ein holländischer Agent gekidnapped wurden).

    Professor Berthold Kihn, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Jena.

    Professor Carl Schneider, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie an der Heidelberger Universität.

    Dr. Hermann Pfannmüller, Dr. Falthausers Assistent in der Anstalt Kaufbeuren, ab 1938 Direktor der Irrenanstalt Eglfing-Haar. Dr. Bender, Direktor der Irrenanstalt Buch bei Berlin.

Kurze Zeit später kamen die 'Sonderberater' von T4 hinzu:

    Professor Werner Heyde, Ordinarius für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Würzburg.

    Professor Paul Nitsche, Professor für Psychiatrie an der Universität Halle, bis 1939 Direktor der Anstalt Sonnenstein bei Pirna, die zu einer der Mörderschulen wurde.

Nitsche war eine berühmte Persönlichkeit auf dem Gebiet der Psychischen Hygiene und seit 1932 Mitherausgeber "der Zeitschrift für Psychische Hygiene".

Mit dem notwendigen Rat der "Experten" versehen, über die Größe des Problems, das Wann, Wo, Wie, Wer etc., wurde die administrative Maschinerie von T4 aufgebaut.

Das Programm war geplant, die "Arbeit" konnte beginnen.

 

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