Erfolgsbericht Clearhut

Um ehrlich zu sein, wenn ich jetzt einen Erfolgsbericht über den Clearhut schreibe, habe ich damit den Eindruck, eine Sache überzubetonen, die zweifellos das "Tüpfelchen" auf dem "I" war; aber ohne Erwähnung all der Sachen, die mir hier im letzem halben Jahr widerfahren sind, würde ich damit viel zu spät auf der Zeitspur beginnen. Also Blick zurück (und sicher nicht im Zorn): Ich bin jetzt über zehn Jahre in Scientology (naja, streng genommen ein ganzes Stück länger), und in dieser Zeit habe ich mit Sicherheit so einige Höhen und Tiefen durchschritten. Der Zustand, in dem ich hier eintraf, war mehr oder weniger frustriert, ein wenig hoffnungslos, überzeugt davon, ein ziemliches Schwein zu sein, mit einem mächtigen Fall beladen und sicher Jahre davon entfernt, selbst wieder zu auditieren. (Naja: vielleicht mit ein bisschen literarischer Überspitzung versehen, aber ganz im Ernst: ich fühlte mich ziemlich massig, die Arbeit fiel mir schwer und laugte mich aus, die 2. Dynamik wurde mühsam, und das "Goldene Zeitalter" ließ mich ziemlich rostig aussehen. Aber: überhaupt die Ron’s Org gefunden zu haben, den Mut gehabt zu haben, die Zweifelformel auf mein Kirchendasein anzuwenden und dann dort meinen Hut zu nehmen, waren wertvoller als jeder PTS-RD für mich.)

Seitdem ist wie gesagt gerade mal ein halbes Jahr vergangen. Was ist seitdem geschehen? Fangen wir klein an: die Arbeit macht wieder Spaß, muss sich aber ändern, damit ich mehr Zeit fürs Auditieren haben kann. Massig fühlen? Seit dem letzten Auditing finde ich keine Massen mehr, um mich müde zu machen. Das hat für ein paar schlaflose Nächte gesorgt, aber jetzt kann ich beruhigt der Zeit entgegen sehen, wenn mein Sohn in die Schule kommt. Länger als bis acht mag ich eh nicht schlafen.

Und überhaupt: mit Frau und Kind ist das Leben dermaßen angenehm geworden, dass ich mit mir kämpfen muss, wenn mein nächster Besuch in die mehrere hundert Kilometer entfernte Ron’s Org anstünde. Ich habe eine komplett andere Art von Auditing kennen gelernt: Mit wirklichem ARK, ohne Tausende Korrekturen, Reparaturen, Handhabungen – mir wurde wirklich zugehört, der C/S versuchte nicht, ein einmal begonnenes Programm auf Teufel komm raus und ungeachtet meiner Indikatoren durchzuboxen, und ich hatte zum ersten Mal keine Scheu, mir unangenehme Sachen loszulassen. Zu guter Letzt wurde auch meine fast vor zehn Jahren von mir ausgesprochene Vermutung, Clear zu sein, aufgegriffen und endlich – nach einer Zeit, in der ich sie (und mich) abgewertet hatte und durch so einige unangenehme Zeiten gegangen war – auch verifiziert. Was sehr zu meiner Überraschung – der erste wirkliche spirituelle Gewinn in Scientology für mich war, denn zusammen mit all den Komplexitäten, mit Betrachtungen, Hemmungen, Einschränkungen, mit Besorgt sein und Introvertiertheit ergab sich die von mir so lange gesuchte innere Ruhe. Wohlgemerkt keine Ruhe, um jetzt auf irgendeinem Berg einfach nichts zu tun, sondern eine Ruhe, die mir ermöglicht, viel aktiver zu sein als früher. Und damit einher geht ein viel größeres, echtes Verstehen für andere. Und der Clear-Hut, um jetzt endlich auf ihn zu sprechen zu kommen, hat mich mit Daten versorgt, die für einen Clear (und sein Fortbestehen als solcher) zweifelsohne lebenswichtig sind. Ich kann mir kaum vorstellen, wie ein Clear ohne diese Informationen über längere Sicht gut und glücklich leben kann – mal abgesehen von seinen Zielsetzungen.

Ich kann nur schließen mit einem herzlichen tief empfundenen "Danke" an alle Verantwortlichen hier, die nicht nur eine tolle Arbeit leisten, sondern mir damit auch so ganz nebenbei mein Vertrauen und meine Zuversicht in Scientology zurückgegeben haben. Seid herzlich umarmt.

Noch ein Wort an den Leser, der der CoS angehört und nicht ganz glücklich damit ist:

Soll ich Dir raten, auszutreten?

Solltest Du eine Ron’s Org in Deiner Nähe suchen?

Solltest Du es in Kauf nehmen, dass Freunde daraufhin nicht mehr mit Dir reden dürfen?

Nein.

Es liegt alles in Deinem Ermessen.

Nur ein Tipp von mir: vertrau Dir!

BU (März 1999)

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