Geboren 19. August 1946, gestorben: 29. September 2023
Maria hat 1994 ein Buch unter dem Pseudonym Agnes Hadley veröffentlicht. In diesem Buch hat sie ihre Erfahrungen und ihren Werdegang in Scientology niedergeschrieben. Später hat sie dem Freie Zone e.V. die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihres Buches auf dem Internet gegeben. Das Buch existiert leider nur in Englisch.
Foto aufgenommen auf dem Kongress in Moskau, 2009.
Liebe Freunde
Maria Spencer aka Maria Maloney ist am 29. September 2023 gestorben.
Maria war sicherlich eine Who is Who in der Geschichte der Scientology, innerhalb der Kirche aber auch in der Ron’s Org und Freien Zone.
Maria war damals, als die Ron’s Orgs in Europa entstanden sind die Zweite Dynamik von Capt. Bill und sie war auch sein Administrator. Später hat sie auch seine Materialien verwaltet und geholfen, dass wir eine vollständige Sammlung haben.
In der Kirche hat sie klein angefangen. Wenn ich es richtig dupliziert habe, kam sie als Nicht-Scientologin in die Kirche und machte einen Bürojob und wurde nach und nach zu einer Scientologin. Sie erzählte uns auch eine Geschichte, wie sie Kopfschmerzen hatte und Ron irgendein Rückruf machte und die Schmerzen einfach so verschwanden.
Ihre Scientology-Geschichte kann man in ihrem Buch nachlesen, sie ist im Anhang zu finden. Ein empfehlenswertes Buch. Leider wurde es nie übersetzt.
Maria ist als Waisenkind aufgewachsen und hat den Namen „Maria Maloney“ erhalten und so war sie weit herum bekannt. Viel später hat sie sich auf die Suche nach ihren Wurzeln gemacht und ihren richtigen Namen, Spencer, und offenbar ihre Familie gefunden.
Über all diese Dinge weiß ich wenig, auch über ihre Tochter Angie, die ich, wie viele andere auch, nie kennen gelernt habe. Soviel ich weiß, hat sie in Deutschland gelebt oder lebt noch immer dort.
Max weiter: Zusammengefasst kann man sagen, dass Maria sehr willens- und durchsetzungsstark, und sehr geradlinig war. Aber sie war auch humorvoll und britisch, man konnte gut mit ihrem Lachen und eine gute Zeit haben. Sie war wohl eine der erfolgreichsten Registrare in der Kirche und ich denke, sie war maßgeblich daran beteiligt, dass die Advanced Organization Copenhagen in den Siebzigern Jahre so erfolgreich war.
Maria war gegenüber Captain Bill – also jene Person, die 1984 die Ron’s Org und Freie Zone (Freezone) gründete und eine wirkliche Alternative zu der Kirche aufbaute – und gegen über Scientology äußerst loyal. Damals in den Siebzigern Jahren kannten fast alle Scientologen, die etwas über die Grundkurse hinausgekommen sind, Maria oder haben von ihr gehört.
Maria war natürlich an jeder Convention und sie war oft dort, wo auch Capt. Bill war. Jeder kannte sie.
Ungefähr 2010 kam sie auch nach Russland und hat viel aus ihrer Zeit in der Sea Org und natürlich über Capt. Bill erzählt. Auch hat sie dort ein paar Seminare gehalten.
Vor etwa zehn Jahren wurde es ruhiger um Maria. Vor mehreren Jahren wurde Lungenkrebs diagnostiziert. Leider hat sie diesen Kampf am 29. September verloren.
Sie wird unvergessen bleiben, sie war eines der Stabilen Terminalen in der Ron’s Org und Freien Zone, ganz im Speziellen in der kritischen Zeit, nachdem die Scientology-Kirche übernommen und von innen ausgehöhlt wurde.
Sie ist ein starkes Wesen, das wir sicherlich wieder sehen werden.
Danke für alles, was du, Maria, getan hast. Goodbye.
Max
Ich habe Maria in den Jahren 1976/77 in der Org in München, damals Lindwurmstrasse, kennengelernt. Sie hatte den Posten als Registrar in Div. 2. Es mag auch sein, dass sie damals auf einer Mission von Kopenhagen war. Sie hat mich für OT I-III eingeschrieben oder rekrutiert. Ich war damals im Guardian Office und mit dem Vornamen „Ed“ (Edward) bekannt. So hat Maria mich auch in der Folgezeit immer angesprochen.
Nach meinem Ausscheiden aus der Org, etwa 1981-82, habe ich Maria in der Zeit wieder getroffen, als Capt. Bill nach Frankfurt kam. Das war in der Entstehungsphase der Ron’s Orgs und es gab die ersten Tech- und Admin-Briefings von Bill. Sie hat als sein Kommunikator fungiert.
Mit ihr habe ich auch auf dem Telepathieseminar ge-twinnt. Man kann es am Ende des Transkripts sehen, als Bill die Teilnehmer nach ihren Erfolgen fragt.
Mitte der 80er wohnte Maria mit ihrer Tochter Angie zeitweise in Neu-Isenburg und Dreieich. Angie war ab und zu bei meiner Frau in Neu-Isenburg und hat auf meine Kinder aufgepasst. Dort haben wir uns dann des Öfteren gesehen. Auch Bill war ab und zu dort.
In der Folgezeit trafen wir uns dann immer wieder auf den OT-Conventions, den OTC-Meetings und auch auf Seminaren von Bill, manchmal in der Schweiz und manchmal im Frankfurter Raum.
Nach dem Tod von Bill übernahm Maria sein Erbe. Ich denke, die wichtigste Hinterlassenschaft waren die Upper Levels (die oberen OT-Stufen) bis VAST+. Die Rechte an diesen Materialien hat Maria 2000 dem Freie Zone e.V. überschrieben, mit der Auflage, sie allen C/Ses dieser Stufen zugänglich zu machen.
Seit etwa Mitte der 90er war Maria mit Richard Winsborough zusammen, wobei ich nicht sagen kann ob als Paar oder als Freunde. Jedenfalls habe ich die beiden einmal im Sommer 1996, zusammen mit meinen ältesten Kindern, in Luton, nördlich von London besucht. Beide waren gerade umgezogen und wir halfen ihnen noch beim Ausladen der Möbel.
Es waren ein paar schöne Tage.
Eine kleine Anekdote: An einem Abend kam Richard auf die Idee seine Chinaböller und sonstiges Feuerwerk, was er noch hatte, abzuschießen. Wir gingen in den nahegelegenen Park… und ließen die „Sau raus“. Es war ein Heidenkrach und innerhalb von Minuten kläfften wohl alle Hunde der Stadt. Dazu kam noch, dass halb Luton dann unter einer Rauchwolke lag. Wir beseitigten die Reste des Feuerwerks und verschwanden so schnell es ging. Wir gingen davon aus, dass uns die Polizei sonst verhaften würde. Am nächsten Tag sind wir zusammen nach London gefahren. Dort unternahmen wir eine Sightseeing-Tour, liefen ein wenig herum und gingen dann ins Kino um uns „Independence Day“ anzuschauen, der gerade angelaufen war.
Maria war ein stabiler Kommunikations-Knoten- und Relaispunkt in der Freien Zone.
Wir standen immer irgendwie in Kontakt… oft geschrieben… gelegentlich telefoniert. Vor etwa vier bis fünf Jahren hat Maria mir dann mal geschrieben, dass sie Krebs habe. Und die Kommunikation wurde von da an weniger.
Es tut mir sehr leid zu hören, dass sie nun gestorben ist. Sie bleibt mir in guter Erinnerung.
Maria… ich wünsche Dir alles Gute für Deine weitere Mission. Wir werden uns sicher wiedersehen.
Bernd